Diving in the world

On octubre 3, 2017, Posted by , In Artículos,Noticias, With No Comments
Diving en the Wolrd Mariscope

Tauchroboter von Mariscope Meerestechnik aus Gettorf weltweit beim Suchen und Bergen unter Wasser im Einsatz. Aufnahmen schon für Fernseh-Dokus verwendet.

Sie tauchen in den verschiedensten Gewässern der Welt, sie arbeiten in Regionen, die für Menschen nicht zugänglich sind, mitunter retten sie Menschenleben und sie alle haben eins gemeinsam: Sie wurden in der 7500-Seelen-Gemeinde Gettorf gebaut – Tauchroboter von Mariscope Meerestechnik. Unabhängig von ihrem Einsatzort wurden die sogenannten ROVs (Remoted Operated Vehicles) in einer Werkstatt in der Eichkoppel entworfen, entwickelt und gebaut – aus Gettorf in die weite Welt.

«Es ist ein Klimmzug ohne Ende, auf dem Markt zu bestehen», sagt Firmengründer Christian Haag. «Man braucht viel Leidenschaft, um das durchzuziehen». Die Leidenschaft für Tauchroboter ist das, was Haag und seine Mitarbeiter verbindet. «Es ist ein geiler Job, der unglaublich Spaß macht», findet Peter Adamek (53), der seit einem Jahr bei Mariscope arbeitet. Was man braucht, um Tauchroboter zu bauen? «Viel Kreativität, Teamfähigkeit und eine Begabung für mechanische Zusammenhänge», erklärt Niklas Becker (24), der gemeinsam mit Adamek in der Werkstatt arbeitet. Dazu kommen Elektroniker und das Sekretariat, Verstärkung in Form von Schweißern oder technischen Zeichnern wird aber gesucht.

Wenn Christian Haag sich in Gettorf aufhält, ist das eine Ausnahme. Normalerweise führt der zweifache Vater die Firmengeschicke von Chile aus, wo das Unternehmen in Puerto Montt als «Mariscope Ingeniera» seinen Hauptsitz hat. Auch in Argentinien sind Haag und seine Kollegen aktiv. Gebaut wird aber ausschließlich in Gettorf. Angefangen hat alles 1991 in Kiel, als der damals 20-jährige Student am Institut für Meereskunde für ein Projekt einen Tauchroboter benötigte. «Ich hatte damals die Idee, interdisziplinär zu arbeiten», erklärt Haag, der in Berlin geboren und in Köln aufgewachsen ist und fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch) fließend spricht. Dabei erhielt der spätere Diplom-Physiker im Bereich Meereskunde jedoch keine Unterstützung. «Da dachte ich mir, dann baue ich eben selbst einen ROV». Drei Jahre habe die Entwicklung gedauert, dann konnte Haag sich selbstständig machen. «Ende 94 ging der erste ROV über den Tisch», so der Mariscope-Gründer.

Seitdem hat er mit seiner Firma viele Höhen und Tiefen erlebt. «Mittlerweile sind wir die einzige Firma, die seit ihrer Gründung in der selben Hand ist und noch nicht verkauft wurde», sagt Haag. «Das erfüllt mich mit einem gewissen Stolz, denn der Verkauf von Meerestechnik ist nicht einfach». Nach Gettorf kam Mariscope 2016, dort hat Mariscope nach langer Suche ein geeignetes Zuhause gefunden. Und dort schlägt nun das kreative Herz des Unternehmens. In mühsamer Kleinarbeit werden die Komponenten der Roboter entwickelt, gebaut und zu kleinen Technik-Wundern zusammengesetzt – wobei klein nicht ganz zutrifft. Das neueste Modell, der «Commander MKIII», wiegt 150 Kilogramm, verfügt über mehrere Rotoren, zwei HD-Kameras, Sonar, Kompass und weitere Ausstattung.

Wie variabel die per Fernbedienung gesteuerten Tauchroboter sind, zeigt ein Blick auf ihre Einsatzzwecke. Manche sind vor den Küsten Südamerikas und Norwegens unterwegs und untersuchen dort im Auftrag von Versicherungen Fischfarmen auf mögliche Schäden unter Wasser, andere suchen für das Militär nach Minen und wieder andere waren in Argentinien schon an der Rettung von Menschen beteiligt, die in einem gefluteten Bergwerk eingeschlossen waren. Auch in der Nord-Ostsee-Kanal-Schleuse ist ein Mariscope-ROV unterwegs und unterstützt die Taucher bei der Instandhaltung. «Viele unserer Roboter sind 24 Stunden am Tag im Einsatz, sie suchen und bergen permanent», erklärt Haag.

Einer seiner Stammkunden ist die Meeresschutz-Organisation Oceana. Dr. Matthias Gorny ist wissenschaftlicher Leiter von Oceana in Chile und macht mit ROVs seit 15 Jahren Bestandsaufnahmen der am Meeresboden lebenden Fische und wirbellosen Tiere – von Kanada bis in die Antarktis, von den Fjorden Patagoniens und Kap Horn bis in den Norden Chiles und zur Osterinsel im Pazifik. Mit verschiedenen Mariscope-Robotern hat er Hunderte Tauchgänge unternommen, um Daten über das Vorkommen von unter anderem Fischen, Korallen und Krebsen zu erheben.

«Solche Unterwasseraufnahmen tragen dazu bei, Öffentlichkeit und Entscheidungsträger für den Schutz von ausgewählten Meeresgebieten zu interessieren», erklärt Gorny. So hat Oceana zusammen mit dem Doku-Sender «National Geographic» verschiedene Filme veröffentlicht, die dazu beigetragen haben, dass die chilenische Regierung zwei große Schutzgebiete im Südostpazifik erschaffen hat. Mit den Tauchrobotern aus Gettorf seien dafür Aufnahmen auf mehreren Unterseegebirgen und vor verschiedenen Pazifikinseln gemacht worden, zum Beispiel bei der Robinson-Crusoe-Insel, die etwa 500 Kilometer vom chilenischen Festland entfernt liegt – und 12500 Kilometer von dem Ort, wo die Tauchroboter gebaut wurden.

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Source: shz.de ©2017

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